Deine Gedanken rauben dir den verstand?

Wir kennen sie alle. Die kleine Stimme, die immer nur meckert. Sie ist sofort zur Stelle, wenn wir etwas hätten besser machen können, selbst wenn wir unser Bestes gegeben haben. Ganz egal was wir tun, wir finden immer wieder einen Weg uns selbst zu sagen, dass irgendetwas daran falsch war. Zu spät, zu früh, wir finden immer einen Haken, der unsere negativen Gedanken füttert.

Wir dürfen unsere Gedanken auf keinen Fall zu ernst nehmen. Sie wenden sich viel zu oft gegen uns. Kaum kommen wir einen Moment zur Ruhe, kreisen sie schon wieder ihre Runden. Sie sind gnadenlos mit uns. Sie sind das Abbild der Menschen, die zwei Wochen in einen wundervollen Urlaub fahren und sich danach über die fürchterliche Matratze im Hotel beschweren. Unsere Gedanken sind der anonyme zwielichtige Kommentator, der nur ein Profil hat, um auf alles mit Hasskommentaren zu antworten. Gibst du etwas auf die Meinung dieser Person? Warum darf dann deine innere Stimme genau das mit dir machen?

Aber was kannst du tun, um das Gedankenkarussell anzuhalten oder zumindest so langsam fahren zu lassen, dass dir davon nicht schlecht wird? Ich würde dir gerne ein Gegenmittel nennen, stattdessen ist die Basis Akzeptanz.

Deine neue Herausforderung ist, deine negativen Gedanken als einen Teil von dir anzunehmen. Vor allem sehr spirituelle Menschen erwecken den Eindruck, in einer Blase positiver Gedanken zu leben aber das stimmt nicht. Wir alle haben eine Seite in uns, die nur nörgelt. Akzeptiere, dass sie da ist. Sie macht uns als Menschen weder besser noch schlechter. Sie tut nichts zur Sache. Anstatt immer gegen unseren Kopf zu kämpfen, müssen wir unseren schlimmsten Kritiker annehmen und ihm den Raum geben, den er braucht. Nicht zu viel, versteht sich, aber ein Bett und ein Schrank sind ok.

Fokussiere dich! Ich scheitere regelmäßig kläglich am meditieren. Ich kann einfach nicht nichts denken. Aber es ist eine Übungssache, also habe ich versucht erst einmal mit Meeresrauschen anzufangen. Das verursachte so viel Fernweh, dass ich traurig wurde. Versuche immer wieder deine Gedanken umzulenken. Höre auf, deine Sorgen zu wälzen und fokussiere dich für ein paar Minuten am Tag nur auf deinen Körper, auf dein Inneres und auf die Umgebung in der du bist. Sie dir alles um dich herum einmal bewusst an und spüre wie sich in deinem Kopf die Wolken lichten.

Wenn du ein Kopfmensch bist, und mit meditieren, wahrnehmen und atmen nichts anfangen kannst, dann gehe den logischen Weg. Frage dich ganz objektiv, ob diese ganze Grübelei dich auch nur einen einzigen Schritt weiterbringt. Tut sie nicht, also kannst du es auch lassen.

Schreibe dir alles von der Seele, im wahrsten Sinne. Bringe alles, was sich in deinem Kopf dreht, zu Papier. Auf einem Blatt sieht die Situation halb so schlimm aus, und du wirst einfacher eine Lösung finden, wenn du einen Überblick hast.

Viele von uns wissen, dass die Nächte wirklich übel sein können. Wenn du schlafen willst aber deine Gedanken scheinbar wichtiger sind als deine Erholung, dann schmeiß die Tür zu! Stelle dir vor, du liegst in einem wunderschönen Raum voller Türen, hinter denen deine Gedanken wohnen und feiern. Die Türen stehen alle offen. In Gedanken stehst du auf und knallst sie mit aller Kraft zu. Danach legst du dich wieder in dein Bett und genießt die Stille. Versuche es!

Das unwichtigste:

Immer wieder wird uns gesagt, wie wichtig es ist, was wir denken. Es beeinflusst unser Leben und unsere Person. Damit setzen wir uns unter enormen Druck, denn wirklich nur positiv denken oder den Kopf ganz ausschalten, können die wenigsten. Ich bin der Meinung, dass es nicht schlimm ist, wenn du dein Kopfkino nicht loswirst. Egal ob positive oder negative Gedanken, beide haben ihre Berechtigung. Sie sind da und werden immer da sein aber entgegen vieler Behauptungen, sage ich: Du bist NICHT deine Gedanken! Oft ist es nicht einmal wichtig was dein Kopf dir da wieder erzählt, denn es führt zu nichts und ändert nicht dein Hier und Jetzt.

Zurück
Zurück

Dankbarkeit

Weiter
Weiter

Der wichtigste Schritt